Bremen: Ich kenn‘ da wen
Dietrich Schulte-Kersmecke und Nico von Schwarzkopf vom Grone Bildungszentrum „Silberpräge“
Das Stiftungsdorf Hemelingen hat einen langjährigen Kooperationspartner: der Fachbereich Garten- und Landschaftsgestaltung der Grone-Bildungszentren g GmbH „Silberpräge“. Das Ausbildungsgelände des Fachbereichs liegt im Parkgelände des Stiftungsdorfes. Der Fachbereich wird von Dietrich Schulte-Kersmecke und Nico von Schwarzkopf angeleitet. Wie kam es überhaupt zu diesem Ausbildungsgelände. „Alles fing auf dem großen Vorplatz der Moschee in der Hemelinger Bahnhofstrasse an. „Dort wurden in einem großen mit Plastik überdachten Tunnel die Gerätschaften für unsere Auszubildenden gelagert und kamen auf verschiedenen Grünanlagen zum Einsatz, sagt Dietrich Schulte-Kersmecke. Er ist ausgebildeter Tischler und seit 30 Jahren im Ausbildungsbereich für Erwachsene tätig - zuerst beim Institut für Berufs- und Sozialpädagogik (IBS), dann bei den Grone-Bildungszentren. Die Grone-Bildungszentren übernahmen vor über fünf Jahren die handwerklichen Ausbildungsbereiche der IBS. Die Bremer Heimstiftung fragte uns an, das leerstehende Haus im Park des Stiftungsdorfes zu übernehmen. Attraktiver wurde für uns dann aber das wild verwachsene Gelände daneben. Als Übungsgelände für unsere Auszubildenden kam es sofort in Betracht.“
Nico von Schwarzkopf leitet seit September letzten Jahres die Auszubildenden an. Er ist Meister im Garten- und Landschaftsbau und schätzt genauso wie Dieter Schulte die Fachübergreifende Zusammenarbeit der Gewerke in den Grone-Bildungszentren. Zurzeit begleiten beide die Auszubildende und setzen großen Wert auf selbständiges Arbeiten. Fragt man beide, ob sie auch zu Hause Gärtnern, erhält man ein einmütiges „Ja“. Nico von Schwarzkopf zitiert das Sprichwort „Der Garten eines Gärtners sieht am Schlimmsten aus.“ Aber das sei bei ihm gerade nicht der Fall, zumal seine Familie ja auch Freude daran haben soll. Dietrich Schulte-Kersmecke kommt vom Lande und aus der bäuerlichen Wirtschaft: „Das Gärtnern liegt mir daher schon sehr am Herzen“. Hemelingen hat für jeden von ihnen seinen besonderen Reiz. Nico von Schwarzkopf lieferte hier als Jugendlicher Pizza aus: „Mir wurden im wahrsten Sinne des Wortes viele Türen geöffnet und ich erfuhr direkter als manch anderer, wie vielfältig die Lebensverhältnisse und Kulturen in Hemelingen sind.“ Dietrich Schulte-Kersmecke schwärmt von der Geschichtsträchtigkeit dieses Stadtteils: „Viele Industriezweige waren hier angesiedelt, haben ein geschäftiges Treiben zwischen Klein und Großgewerbe geschaffen - und sind auch wieder verschwunden.“ Die Wilkens-Silberwarenfabrik hat sich verkleinert und den Großteil des Geländes abgegeben. Diesen langjährigen Prozess und die Veränderung des Stadtteils hat Dieter Schulte in persönlichen Fotografien festgehalten. „Vieles ist verschwunden, aber es ist auch Neues entstanden. Das Netzwerk hier aus Sozialen Anbietern und Handel finde ich wunderbar. Es zeigt ein großes Interesse am Wohlergehen von Jung und Alt in Hemelingen.“
Quelle: Peter Birkholz/ Bremer Heimstiftung
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