Unter gemeinsamer Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) wurde die 6. Welle der Qualifikations- und Berufsprojektionen durchgeführt. Die aktuell veröffentlichten Projektionen geben einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland bis zum Jahr 2040. Im Fokus der Analysen stehen dabei berufsspezifische Entwicklungen, um etwaige Fachkräfteengpässe oder Überangebote zu identifizieren.
Der Wandel von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft wird sich fortsetzen. So sorgt die Alterung der Bevölkerung dafür, dass die Branche „Gesundheits- und Sozialwesen“ mit rund 7 Millionen Personen im Jahr 2040 die mit Abstand meisten Erwerbstätigen stellen wird. Allein in den Jahren zwischen 2030 und 2040 ist hier mit einem zusätzlichen Bedarf von rund 500.000 Arbeitsplätzen zu rechnen. Aufgrund dessen werden die Fachkräfteengpässe in der „Gesundheits- und Krankenpflege“ sowie in der „Altenpflege“ auch weiterhin anhalten, weil die Arbeitsnachfrage das Angebot dauerhaft übersteigt.
Abnehmen wird hingegen bis zum Jahr 2040 die Zahl der Erwerbstätigen im „Verarbeitenden Gewerbe“ – und zwar in einer Größenordnung von rund 1,6 Millionen Personen. Hier wirken sich die nachlassende Export-Dynamik sowie der Anpassungsdruck in Einzelbranchen, wie zum Beispiel der Automobilindustrie, nachhaltig aus. Obwohl dieser Bereich insgesamt schrumpft, wird es auch hier zu Fachkräfteengpässen kommen, da die Zahl der Erwerbspersonen aufgrund der demografischen Entwicklung überproportional zurückgeht und berufliche Anforderungen sich zudem verändern. So wird es für die Betriebe weiterhin schwierig bleiben, qualifiziertes Personal zum Beispiel in der „Mechatronik und Automatisierungstechnik“, in der „Energietechnik“ sowie in der „Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klimatechnik“ zu finden.
Weitere Informationen können Sie im BIBB REPORT 4/2020: „Covid-19-Krise: Die Arbeit geht weiter, der Wohlstand macht Pause“ hier nachlesen.
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