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10 Jahre Grone Rheinland

Geschäftsführer Torsten Mallmann im Interview

10 Jahre Grone Rheinland - Seit 10 Jahren leitet Torsten Mallmann die Grone-Bildungszentren im Rheinland. In unserem Jubiläums-Interview erzählt uns unser Geschäftsführer, wie seine Karriere bei Grone Rheinland begann, was seine Wünsche für die Zukunft sind und wohin uns die gemeinsame Reise noch führen wird.  

 

Was bedeutet das 10-jährige Jubiläum für Sie persönlich?

„Der Aufbau der Grone-Bildungszentren im Rheinland war eine ganz spannende Phase. Diese Phase begann damit, dass wir auf der grünen Wiese in Leverkusen angefangen haben, dort habe ich das Jobangebot bekommen. Zu Beginn war ich die ersten Wochen alleine, dann kam die erste Mitarbeiterin dazu. Wir haben es geschafft, innerhalb dieser 10 Jahre ein riesiges Geschäft aufzubauen, sodass wir heute fest verankert sind. Derzeit besteht Grone Rheinland aus rund 160, ja, sogar mittlerweile aus rund 170 Mitarbeiter*innen. Mittlerweile machen wir mit unseren Kunden gute berufliche Bildung und schaffen es immer wieder, diese Kunden in Arbeit zu integrieren.“

 

Was sind Ihre Top 5 Meilensteine? Was waren die größten Herausforderungen?

„Ich glaube, eine der größten Herausforderungen ist der Markt. Der Markt verändert sich immer wieder. Nicht allzu lange her ist die Corona-Phase, die wir wiederum für uns nutzbar machen konnten, um uns zu digitalisieren. Ohne die Corona-Phase wäre höchstwahrscheinlich die Gesellschaft in Deutschland insgesamt noch nicht digitaler. Während der Flüchtlingskrisen in 2015, aber auch in 2022 waren wir unterstützend unterwegs, indem wir entsprechende Angebote geschaffen haben, um diese Zielgruppe entsprechend sprachlich auszubilden und sie anschließend auch in Arbeit zu bringen. Durchaus haben wir aber aktuell festgestellt, dass das doch eine größere Herausforderung darstellt, da schlichtweg noch nicht so viele in Beschäftigung sind. Demzufolge werden wir hier in diesem Jahr noch mehr dran ziehen. Eine weitere Herausforderung war sicherlich auch, sich anfangs aufzubauen, sich im Rheinland überhaupt einen Namen zu machen. Der Aufbau von Grone Rheinland hat zwar 1-2 Jahre gedauert, aber das haben wir gut hinbekommen. Wir hatten auch mal schwierige Phasen in Projekten, ich sage jetzt mal, ein JVA-Projekt, was im ersten Jahr nicht so gut lief oder auch an einem bestimmten Standort die Umsetzung von diversen anderen Maßnahmen, die ziemlich viele Probleme oder eben Herausforderungen bereitet haben, das muss man sagen. Und fünf, was ist da ein Meilenstein gewesen? Ein Meilenstein ist natürlich auch, dass wir das Portfolio so erweitert haben. Dass wir mal mit normalen Vergaben angefangen haben. Und nun haben wir mittlerweile ein Bildungsgeschäft von der Berufsorientierung in Schulen bis zur Aufstiegsfortbildung von Facharbeitern, dass wir das unter ein Dach bekommen haben.“

 

Welche Projekte machen Sie denn ganz besonders stolz?

„Also, mich machen eigentlich Projekte stolz, wo wir nach hinten heraus wirklich das Gefühl haben, die sind gut gelaufen. Wir haben den Kunden ordentlich betreut, Kunden, in dem Fall den Teilnehmer. Unsere Auftraggeber sind zufrieden und am Ende des Tages sind die Menschen dann in Arbeit. Oder, am Ende des Tages haben wir die Menschen, das ist vielleicht die Stufe davor, so aktiviert, motiviert, dass sie danach die nächste Stufe erklimmen können. Da kann ich gar kein besonderes Projekt nennen. Was ich gut fand, war das soziale Engagement auch von unserer Seite, auch insgesamt vom Grone-Verbund. In den Phasen der Flüchtlingswellen, dass wir uns soziale Projekte überlegt haben, dass wir die Leute auch vor Ort unterstützt haben, wir haben ja Nachbarschafts-Cafés gegründet. So kleinere Initiativen sind auch teilweise von Mitarbeitern alleine ausgegangen, da war ich total stolz auf sie. Das waren so schöne Sachen in der Bildung. Und nach hinten heraus - ehrlich, wenn wir es schaffen, die Menschen zu integrieren, dann werden wir auch gegen den Fachkräftemangel wirksam tätig sein.“

 

Sind Sie immer noch der gleiche Geschäftsführer wie vor 10 Jahren? Was haben Sie für sich persönlich gelernt und mitgenommen aus dieser Zeit?

„Ich glaube, so wesentlich verändert bin ich nicht. Ich bin womöglich ein bisschen gelassener geworden an gewissen Stellen, jetzt nicht unehrgeiziger, aber gelassener geworden. Insbesondere was das Thema „Veränderung“ anbelangt. Veränderung heißt, der Markt verändert sich, die Regeln verändern sich, es gehen Mitarbeiter, es kommen Mitarbeiter. Wenn die Prozesse dahinter stimmen und du hast einen gewissen Kern an Menschen, auf die du dich verlassen kannst, kannst du das immer gut steuern. Also, ich glaube, so richtig verändert habe ich mich nicht, eher weiterentwickelt.“

 

Was sind Ihre persönlichen Wünsche für die Zukunft? Wo soll die Reise gemeinsam noch hingehen?

„Persönliche Wünsche wären, dass wir in unser Basisgeschäft noch viel mehr Klarheit reinbekommen. Dass alle Prozesse noch fehlerfreier laufen als jetzt. Das ist eine Gesamtanstrengung, die hat auch nicht nur was mit dem Rheinland zu tun, sondern auch mit dem gesamten Verbund. Auch mit den Schnittstellen zur Verwaltung in Hamburg und dass wir mit Sicherheit noch demnächst andere Bildungsmaßahmen kennen lernen oder dass sich ganz viel in der Bildungslandschaft, auch in den Kurrikula, verändern wird. Auch in dem Bereich Online, im Bereich KI, dass wir da viel dazu lernen werden. Dass sich Dinge automatisieren, es bleibt spannend. Und es bleibt natürlich auch spannend, dass wir wissen, uns fehlen Erwerbstätige. Da gibt es ja diese Zahl von 7 Mio 2035, die zu wenig in Deutschland seien. Das heißt, wir brauchen ausländische Mitbürger und wir müssen ganz andere Methoden und Regeln an den Start bringen, um diese Menschen schneller zu integrieren.“

 

Wir, alle Kolleginnen und Kollegen, bedanken uns recht herzlich für 10 Jahre Grone-Bildungszentren im Rheinland. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre und sind gespannt, wohin uns die Reise führen wird. Danke, Herr Mallmann!

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